Puerto Natales 28.01.2024

Am 28.01.24 legen wir nach unserer Antarctica-Reise planmässig in der Früh in Ushuaia an. Nach unserem, wohl für lange Zeit, letzten Frühstücksbuffet, verlassen wir unser Schiff. Wir treffen Horu unversehrt im Parking unserer Reiseagentur an. Dieses Wiedersehen ist immer auch mit Emotionen verbunden. Ein Nach-Hause-Kommen, aber auch unausgesprochene Fragen unter uns, wie: ist er noch da? Er ist noch da! Wir verbringen hier in Ushuaia noch einen Tag mit Waschen, Einkaufen und Abendessen mit Schweizer Reisefreunden, bevor wir uns auf unsere kontinentale Rückkehr machen. Zurück durch Feuerland, gehts weiter nach Puerto Natales.
Hier versuchen wir nochmals unser Glück, einen Platz auf der, seit Monaten ausgebuchten, Fähre nach Puerto Yungay zu ergattern. Sie verlässt den Hafen jeweils donnerstags. Bis dahin bleiben uns zwei Chancen: Am Montag werden die Kontingente Einheimischer, die bis dann nicht bestätigt haben, aufgehoben. Oder, um es noch spannender zu machen: Am Mittwochabend während der Verladung. Vielleicht bleiben am Schluss noch 6 Meter Platz übrig. Wir möchten einfach noch die verpasste Carretera Austral machen. Cross Fingers. Jetzt bleibt uns noch genügen Zeit für den Parque Nacional Torres del Paine.

Lago Grey 02.02.2024

Bei unserer Ankunft im chilenischen Patagonien, macht das Wetter noch mit und bereitet uns ‘sichtlich’ einen ersten Vorgeschmack auf die Cordillera del Paine. Der Wetterbericht verspricht uns aber noch einen Regentag, und er hält auch sein Versprechen ein!
Wir übernachten am südlichen Eingang des NP «Torres del Paine», wo wir uns auch über deren – geologisch eher neuzeitliche – Entstehungsgeschichte vor 13 Mio. Jahren schlau machen. Den darauf folgenden regnerischen Tag verbringen wir mit einer Wanderung am Lago Grey, welcher von drei Gletscherzungen des «Grey Gletschers» gespeist wird. Dadurch brechen auch immer wieder kleinere Eisberge ab, welche im See schwimmen gehen und die Anwesenheit eines Gletschers verraten (vor allem bei Schlechtwetter). Der Río Grey entspringt dem gleichnamigen See und trifft weiter südlich auf den Río Serrano. Der See widerspiegelt das heutige Wettergrau an seiner Oberfläche und macht seinem Namen alle Ehre. Wir glauben aber eher daran, dass er nicht nur wetterbedingt, sondern auch mit der Position des Betrachters seine Farbe wiedergibt. Seine Namensgebung ist sicher nicht aus einer Schlechtwetterlaune entstanden.

Salto Grande 02.02.2024

Auf unserer Weiterfahrt auf der Y-150 Richtung Norden, machen wir, dem Wetter zum Trotz, immer noch eine sonnige Mine und besuchen den Salto Grande. Eigentlich ja ein „must-do“ liegt er doch direkt am Wege zu unserer nächsten geplanten Übernachtungsstelle. Hier macht der Lago Nordenskjöld seinen Salto in den Lago Pehoe. Die Wasserfarben aus dem ursprünglichen Gletscherwasser der südlichen Eismassen Patagoniens strahlen, trotz fehlender Sonne, in allen Türkistönen. Dieser Wasserfall überzeugt selbst mich, aus Neuhausen am Rheinfall stammend.

Torres del Paine

Torres del Paine, als Bestandteil der Berggruppe der Cordillera del Paine, ist der bekannteste Nationalpark in Chile und unumstritten der Höhepunkt jeder Chilereise. Er liegt im südlichen Teil des Landes in Patagonien. Im Westen befindet sich der Grey-Gletscher und der Lago Grey, im südlichen Teil des Parkes liegt der Lago del Toro und im Osten dann der Lago Sarmiento de Gamboa. Der Nationalpark hat eine Fläche von 2‘420 km², welche geprägt ist von bis zu beinahe 3‘000 Meter hohen Bergen, Gletschern, Fjorden und grossen Seen. In der indigenen Sprache heisst Torres del Paine so viel wie „Türme des blauen Himmels“ – diesem Namen werden die drei Türme besonders bei sonnigem Wetter gerecht, welches wir auf den Tag genau getroffen haben!
Die filmreife Kulisse des achten Weltwunders lässt uns mit offenem Mund zurück. Wir geniessen 22 km und 1550 Höhenmeter unter unseren Füssen und damit einen prachtvollen, patagonischen Sommertag. Die umstrittenen Parkgebühren sind vergleichsweise moderat, konnten wir doch drei Nächte frei stehen und die überaus sauberen, sanitären Anlagen der Rangerstationen benützen. Fazit: günstiger als auf dem Camping! Vielen Dank dem engagierten und freundlichen Parkpersonal!

Puerto Natales – Puerto Yungay 07.02.2024

Wir wollen uns noch bis Mittwochabend in Puerto Natales die Zeit um die Ohren schlagen, um immer noch unser Glück zu versuchen, einen Platz auf dem Fährschiff zu ergattern. Die Fähre ist schon über zwei Monate ausgebucht, trotzdem hören wir immer wieder, dass beim Verladen der Fahrzeuge, mit grossem Glück, eine Lücke für ein Fahrzeug entstehen könnte. Heute ist also unsere letzte Chance. Diese Chance würde uns die nördliche Rückfahrt auf der Ruta 40 auf der argentinischen Seite, welche wir ja schon von unserer Fahrt nach Ushuaia kennen, ersparen. Zudem könnten wir die Fjorden-reiche, chilenische Pazifikseite der Küstenlandschaft vom Schiff aus erfahren. Wir trinken uns noch etwas Mut im feudalen Hotel Singular Patagonia, etwas ausserhalb von Puerto Natales, mit einem der besten Pisco Sour an. Ein wunderschön ausgebautes altes Fabrikgebäude aus den Anfängen der 1900-er Jahre. Vieh- und Getreidewirtschaft, sowie die Produktion von Schafwolle, wurden hier betrieben. Also nur tierische Unterkünfte und ein paar Unterkünfte für, wahrscheinlich versklavte, Indigene aus vergangener und schrecklicher Zeit, als hier Deutsche, Engländer und Franzosen für die Einnahme grosser Landbesitze ihr Unwesen trieben. Wer heute hier logiert, muss ein grosses Reiseportemonnaie haben: USD 1500.00 pro Nacht mit Badewannenblick aufs Meer. Hier sammelt sich der ganze Luxus, wovon wir in der vergangenen Woche hier in Puerto Natales nicht viel gesehen haben. Einfache Blech- und Holzhäuser mit morschen Fensterrahmen, wobei wir uns fragen, wie hier wohl die Stubentemperaturen im Winter sein müssen. Wir frieren schon in den Sommermonaten mit Daunenjacke und Mütze.
Nach anschliessenden drei Stunden Wartezeit, Samuel im Horu bei der Hafeneinfahrt, ich im Hafenoffice, tut sich da plötzlich ein Glücksfenster auf: Ich werde zum Desk gerufen und nach Fahrzeugpapieren und Pässen gefragt. Juhuiiii, das lange Warten hat sich, mit grosser Anstrengung und etwas Kopfzerbrechen, gelohnt. Mit uns, ist die Fähre nun wirklich voll, höchstens ein Motorrade hätte noch Platz gefunden. Unsere zweite Option wäre dann halt der Grenzübertritt nach Argentinien gleichentags gewesen. Deshalb sind wir jetzt auch an Früchten und .Gemüse ausgeschossen. Kurz vor Ladenschluss um 21.30 Uhr und Klappenschluss der Fähre um 21.50 Uhr gehe (oder renne) ich die 1,7 km zum Supermarket, kaufe an Gewicht viel zu viel ein und schaffe den Anschluss an die Fähre nach 1.7 km Rückspurt schweissgebadet von innen und nass geregnet von aussen, gerade noch. Verköstigung gibt es an Bord, zwar sehr einfach, aber das Linsengericht füllt den Magen. Unsere erste Nacht wird wieder durch aufkommende, böenartige Winde gestört. So ziehen wir es einmal mehr vor, unser Gemach nach unten zu verlegen und das Dachzelt dicht zu machen. Das Frühstück um 09.00 Uhr verschlafen wir, da wir der miserablen Nacht lieber noch etwas Schlaf anhängen. Frühstück in Horu ist dann um 11.00 Uhr.
Bis jetzt ist das Wetter neblig, kalt und feucht. Die mit sattem Grün bewachsenen Fjorde sind zwar rechts und links gut erkennbar, ein Ausflug an Deck ist aber eher widerlich.
Wir legen kurz am Hafen Puerto Edén an. Ein kleines Dörfchen von 176 Einwohnern (70 Frauen und 106 Männern!) Ein Garten Eden für Frauen? Das Dörfchen ist nur auf dem Seeweg erreichbar und wird wohl auch über den Fährverkehr mit Baumaterial und Lebensmitteln versorgt. Heute zeigt sich das Wetter von der tiefblauen Seite. Auch der Wellengang in den Fjorden ist praktisch Null. Endlich können wir unsere Passage durch die wunderschöne und wilde Landschaft mitverfolgen.

Puerto Edén 09.02.2024

Heute zeigt sich das Wetter von der tiefblauen Seite. Auch der Wellengang in den Fjorden ist praktisch Null. Endlich können wir unsere Passage durch die wunderschöne und wilde Landschaft mitverfolgen.
Nach zwei Tagen Fahrt, machen wir einen kleinen Zwischenstopp in Puerto Edén, an der Ostküste der Isla Wellington. Dieses abgelegene Dörfchen zählt nur 176 Einwohner (70 Frauen und 106 Männer – ein Garten Eden für Frauen!). Es hat keinen Strassenanschluss an den Rest der Welt. Nur der Fährbetrieb gewährleistet ihnen Anschluss an die nächsten Versorgungsstädte. Hier werden Baumaterial, Lebensmittel und ein paar Passagiere, welche sich per Boot auf den weiteren Weg machen, abgeladen. Auf der Weiterfahrt treffen wir noch auf ein griechisches Transportschiff aus Brasilien. Gestrandet in den 60er Jahren, anscheinend hoffnungslos überladen mit einer Zuckerlieferung. Heute ist Gras darüber gewachsen.

Parque Nacional Patagonia 10.02.2024

Auf der Fähre haben wir genügend Zeit, ein paar Bekanntschaften zu knüpfen. Wir lernen Juan Carlos mit seinem Sohn Benjamin kennen. Jetzt heisst es wieder, Spanisch praktizieren. Sie sind Chilenen, und bereisen ihr Land zusammen für einen Monat. Hinzu kommt noch die Spanierin Leyra. Zu fünft verlassen wir die Fähre morgens um 04.00 Uhr und schlafen uns vor einer verfallenen Holzkirche in Puerto Yungay bis 09.00 Uhr aus. Weiter geht’s nordwärts auf der Carretera Austral N7. Wir nehmen noch zwei Backpackers mit ihren riesigen Rücksäcken, die fast unseren Camper füllen, mit. Kaum zu glauben, wenn sie ihre geplanten 20 km zu Fuss hätten gehen müssen. Vor uns eröffnet sich seit langer Zeit eine neue Landschaft. Viel Grün, tropisch grosse Blätter, und im Hintergrund immer noch die schneebedeckten Berge Patagoniens. Wir planen, die N7 zu verlassen, um auf der X-83 Richtung argentinische Grenze zu kommen. Hier liegt auch der Nationalpark Patagonia. Unser Abendessen ist um 22.00 Uhr und das erste Mal, seit langer Zeit, im Freien. Zu fünft sitzen wir am Tisch, es gibt Fleisch, Bratkartoffeln und einen gemischten Salat. Auf die Truchas müssen wir verzichten (für mich als Vegetarierin kein Problem), Benjamin und Samuel hatten nur kleines Glück (10-15 cm Forellen), sie haben die armen Viecher wieder frei gelassen. Zum Dessert gibt es chilenische Schokolade; wir Schweizer müssen eine Note zwischen 0 und 10 abgeben. Wir einigen uns auf 5. Natürlich sind alle enttäuscht. Aber der Schweizer Schokolade kommt halt nichts nach.
Am Morgen erfahren wir, dass wir für den Grenzübertritt auf dem Paso Roballos noch online ein Formular ausfüllen müssen. Die Zollstelle ist nur durch einen Polizisten besetzt und ohne Büro. Jetzt heisst es, Internet für das «Salvoconducto» zu finden. Also auf Naturstrasse 20km zurück zum Visitorcenter. Eine Stunde Internet, 200MB für umgerechnet 5 USD! Juan Carlos füllt alle Formulare aus. Wir benötigen noch ein Kopf-Hüft-Foto inkl. ein Foto unseres Passes. So gibt es immer wieder neue Abenteuer für die Grenzübertritte.
Zwischenzeitlich geniessen wir noch den wunderschöne Park, abseits der Carretera Austral. Kristine McDivitt Tompkins, eine US-amerikanische Umweltschützerin und ehemalige CEO der Bekleidungsfirma «Patagonia» gründete, zusammen mit ihrem Ehemann Douglas Tompkins, mehrere Nationalparks in Chile und Argentinien, hauptsächlich in Patagonien.
Der Patagonia-Park ist eines der letzten Schutzgebiete, die die Tompkins geschaffen haben. Hier verbringen wir eine wunderbare Zeit mit unseren chilenischen Freunden (inculyendo clases de español). Dem Puma sind wir immer noch nicht begegnet, aber wir sind ihm auf der Spur.

Chile Chico 13.02.02.2024

Der abendliche Grenzübergang am Paso Roballos um 20.00 Uhr gestaltet sich recht einfach und effizient. Wahrscheinlich möchten die Beamten endlich Feierabend. Wir übernachten kurz nach der Grenze auf argentinischem Boden an einem stark bevölkerten (nur Vögel) See. Auf der RP41 geht es weiter nördlich zum Lago Buenos Aires, wo wir die Grenze wieder zurück nach Chile passieren wollen. Die Naturstrasse und die umgebende Landschaft sind unglaublich schön. Eine Art steppige Wüstenlandschaft mit Sandsteinbergen und zwischendurch hartes Gestein, das säulenartig Wind und Regen trotzt. Wieder ein Grenzübertritt nach Chile. Mittlerweile essen wir den Kühlschrank nicht mehr leer, sondern wir schmuggeln. Der chilenische Beamte untersucht minuziös und will sogar den Motorraum inspizieren (??). Mit viel Vitaminen an Bord, kommen in Chile Chico an. Hier ist wieder einmal eine Dusche nötig, und wenn schon frisch geduscht, dann geht’s auch auswärts essen, einfach, aber gut.
Am nächsten Morgen versuchen wir wieder unser Fährenglück nach Puerto Ingeniero Ibañez. Einmal mehr, keine Buchung. Wir sind hier zwar nicht im Fjorden Land, dafür im Seenland.
Und, wir haben unser Glück bis auf den äussersten Platz ausgelotet. Um 14.30 Uhr stehen wir schon am Hafen, wo die Fähre anlegt, und die Passagiere auslädt. Juan Carlos und Samuel stürmen die Fähre und gehen direkt zum Kapitän auf der Brücke, damit wir alle weit oben auf der Warteliste figurieren. Es wird echt spannend! Wir sind auf Platz 6 und wissen wirklich nicht, ob uns dieser Platz noch reichen wird. Juan Carlos wird eingelotst und bezahlt uns gleich mit. Somit muss es reichen. Wieder den hintersten Platz, aber wir sind dabei!
Wir übernachten in Puerto Ingeniero Ibañez und feiern da Sam’s Geburtstag schon einmal vor. Wer weiss, wann sich die nächsten Restaurants wieder anbieten werden.

Villa Cerro Castillo 15.02.2024

Wir frühstücken nochmals ausgedehnt an Sam’s Geburtstag, geniessen la canción ‘Feliz Cumpleaños’ unserer Freunde und machen uns zusammen weiter auf die Ruta X-723 (Camino Península Levicán), um dann Villa Cerro Castilla zu erreichen. An der Wunderschönen Ruta, entlang des Río Claros, werfen die drei Angler nochmals ihre Angel in den Fluss. Es gibt viele Truchas, aber leider sind sie eher klein gewachsen und geben für fünf Personen minus einer Vegetarierin zu wenig Fleisch ab. Ich vermute, wir müssen in Villa Castilla doch nochmals einkaufen.
An unserem Ziel werden wir auch ein paar alt bekannte Overlander aus der Schweiz treffen. Maya und Adi, getroffen in der Baja California, wieder gefunden in Columbien und Ecuador, das letzte Mal getroffen in der Nähe von Lima. Sie machen hier ein Volontariat auf einem neu entstehenden Campground. Wir dürfen sie besuchen und evt. noch unseren ‘Schweizer Senf’ dazu geben, halt alles, was das Overlander-Herz so begehrt. Anscheinend müssen sie den Platz für uns erste Probanden noch aufräumen, ob ernst gemeint, oder nicht, das wissen wir noch nicht. Wir werden ihnen auf alle Fälle einen Kasten Bier mitbringen.
Wir kommen in einem aufgeräumten Camping an, wo noch heftig gearbeitet wird. Hier machen wir eine 3-tägige Ruhepause bei Maya, Adi und Mamacita (ihr Hund). Während ihrem Volontariat sind sie mit den Badräumlichkeiten beschäftigt, und wir geben unseren wertvollen Schweizer Senf dazu. Cita sucht derweil schon mal geeignete Chill-Plätze für Overlander-Hunde. Wochenende gleich Freizeitan-Fang: Fischen, Chillen, Essen und Wandern. Auch die warme Dusche wird auf ihre Funktionalität auf Wasser UND Wärme kontrolliert. Wir machen noch eine wunderschöne Wanderung zur Laguna Cerro Castillo im gleichnamigem Nationalpark.
Cita hat Samuel schon sehr erfolgreich um ihre Pfoten gewickelt, auch ihr Bettelgesang erreicht schon mehrere Oktaven. Konsequent war er eben nie!
Jetzt heisst es «Tschou zähme». Ups, beinahe hätten wir eine Blinde Passagierin mitgenommen, die sich unbemerkt und nonchalant meinen Platz auf der Beifahrerseite erobert hat. Na ja, zu übersehen ist sie ja nicht. Es scheint, als vermisse sie das Landcruisen. – Oder, wollte sie Samuel einfach nur zur nächsten Metzgerei navigieren?

Weiter auf Carretera Austral 19.02.2024

Ohne Cita, fahren wir weiter auf der N7, Carretera Austral. Wir wollen Juan Carlos und seinen Sohn Benjamin wieder einholen. Sie sind Richtung Palena gefahren, um zu Fischen. In einer Tankstelle finde ich noch Toblerone, vier Stück mit Ablaufdatum vom Dez.24. Was für ein tolles Mitbringsel, die letzte war um ein Jahr abgelaufen, aber immer noch ein Genuss! Wir sind gespannt, ob wir die Beiden finden werden, Signal gibt’s nur in grösseren Dörfern, er wiederum hat uns den Standpunkt von Nancy und Marcelo angegeben, um seinen Spuren weiter zu folgen.
Wir fahren dem Rio Manihuales entlang. Ein wunderschönes Tal, umrahmt von weichen, kegelförmigen Bergen, bis oben hin satt-grün bewaldet. Die grüne Landschaft erinnert etwas an Costa Rica. Im Hintergrund thronen weiss bedeckte Granitberge, welche uns nach Patagonien zurückholen. Fischerspots, soweit das Auge reicht; wir müssen aber weiter, wenn wir unsere Freunde noch treffen wollen. In Villa Santa Lucía biegen wir nach Osten auf die Ruta 235 Richtung Palena ab. Denn hier haben wir uns mit unseren lieb gewonnenen, chilenischen Freunden zum Fischen verabredet. Ein schwieriges Unterfangen, im «Tal der Ahnungslosen» – d.h. so ganz ohne Internet. Wir finden die Beiden in Palena auf dem Hauptplatz. Wir verbringen mit ihnen leider nur noch den angebrochenen Nachmittag, denn ihre Fahrt nach Hause wird früher als ursprünglich geplant sein. Die Schule ruft! – Armer Benjamin. Wir verbringen die Nacht am Rio Palena auf einer Rinderweide. So lange die Kuhfladen ausgetrocknet bleiben, kein Problem. Ein Fluss mit Überfluss an Truchas! Ein Fischerparadies. Am nächsten Morgen setzt Regen ein, womit auch die Kuhfladen auffrischen. Planänderung: Infolge Regen und Kälte fliehen wir aus dem fischreichen Tal, wieder zurück auf die Carretera Austral. Vorerst müssen wir aber erneut den Río Palena mit der Fähre überqueren, welche stündlich fahren soll. Bei unserer Ankunft, liegt sie auf der falschen Seite, still und für unbestimmte Zeit ruhig gelegt. Die Siesta-Zeit haben wir völlig unterschlagen. So warten wir, zeitlich ahnungslos am Flussufer, um unsere Fahrt, irgendwann später, auf der anderen Seite, fortzusetzen. Die Strasse hier heisst nicht umsonst «Tranquilo». Nach zwei Stunden geht’s endlich weiter. Am Abend erreichen wir bei strömendem Regen das Städtchen Chaltén und sind froh, nicht in Zelten auf dem überschwemmten Campingplatzen übernachten zu müssen. Der richtige Regen soll aber erst morgen einsetzen! Wieder Planänderung: Anstelle des Besuches des Nationalparks Pumalin, kaufen wir heute Abend schon Tickets für die Fähre zur Insel Chiloé. Heute gibt’s für Samuel dafür fangfrische Trucha.

Chaitén 21.02.2024

Chaitén ist eine kleine Hafenstadt. Sie lebt hauptsächlich vom Tourismus, Fischfang und vom Durchgangsverkehr der Carretera Austral. Der gleichnamige Vulkan Chaitén liegt im Süden Chiles und gehört zu den Vulkanen der Andenketten der Subduktionszone Chiles. Das Städtchen liegt nur 10 km weit entfernt. Der Chaitén galt seit langer Zeit als erloschen, als er am 2. Mai 2008 zu neuem Leben erwachte. Der Vulkanausbruch überraschte die Einwohner des kleinen Städtchens völlig. Ursprünglich umrundete der Rio Blanco das Städtchen, bevor er in der Nähe des Yachthafens ins Meer floss. An der Vulkanflanke haben seinerzeit Bäche tiefe Schluchten gegraben, um die zwei kleine Seen in der Caldera des Vulkans zu entwässern. Diese besondere Morphologie erhöhte das Gefahrenpotential für den Ort enorm.
Am 2. Mai 2008 eruptierte der Vulkan aus zwei Förderschloten. Eine gigantische Aschenwolke stieg bis zu 20 km hoch auf. In unmittelbarer Nähe des Vulkans wurde eine mehrere Meter mächtige Aschenschicht abgelagert. Seine Aschewolke driftete bis nach Argentinien, und in mehreren Hundert Kilometern Entfernung regnete es immer noch Asche nieder. Am 6. Und 7. Mai trat der Vulkan in eine erneute Eruptionsphase ein. Der Kollaps der Eruptionswolke verursachte pyroklastische Ströme, die vor allem durch die Täler im Norden des Vulkans zischten. Die Wucht liess Bäume wie Streichhölzer umknicken. Neue Förderschlote eröffneten sich im Süden des Doms. Nun drohten auch hier Ströme durch die Flusstäler direkt auf Chaitén zu fliessen. Zu dieser Zeiten hatten die Behörden den Ort bereits evakuiert. Eine erneute Eruption erfolgte am 21. Mai. Das schreckliche Geschehen wurde noch durch heftige Regenfälle verschlimmert. Schlammströme (Lahare) flossen durch den Rio Blanco und verstopften sein Mündungsbereich ins Meer. Der Fuss suchte sich einen neuen Lauf, mitten durch das Stadtzentrum. Hunderte Häuser wurden weggespült und überflutet. Eine 2.5 Meter hohe Sedimentschicht aus Thephra lagerte sich entlang des Flusses und in der Stadt ab. Das Flussdelta vergrösserte sich um gut einen Kilometer in Richtung Meer. Der Yachthafen wurde vollkommen zugeschüttet und Boote und Häuser in das neue Delta gespült und von Schlamm- und Geröllmassen eigeschlossen. Eine Geisterstadt entstand. Nach der Umsiedlung der Stadt in die 9 km entfernten Bucht von Santa Barbara ist aber Chaiténs Bevölkerung zum grossen Teil wieder zurückgekehrt. Die Caldera des Vulkans wächst zu weiteren Domgenerationen heran. Ein Dorf auf dem Pulverfass.
Wir siedeln auch um, aber infolge Regengüsse, die noch zwei Tage anhalten sollten. Wir nehmen die Fähre nach Chiloé, der vorgelagerten Insel von Chile, unterhalb von Puerto Montt. Die Überfahrt nach Quellón dauert gut erträgliche fünf Stunden.

Quellón 22.02.2024

Nach 5-stündiger Überfahrt erreichen wir Quellón auf der westlich vorgelagerten Insel Chiloé. Hier übernachten wir im wunderschön gelegenen Camping „Los Paicos“ um unsere Reise hier auf der Insel Chiloé Richtung Norden fortzusetzen.
Offiziell beginnt die Panamericana erst in Texas, an der Grenze Mexikos, und endet in Buenos Aires in Argentinien. Inoffiziell, und so wie wir diese Strasse kennen, beginnt sie aber in Alaska, durchquert ganz Nordamerika und endet in Feuerland in Südamerika in Ushuaia oder eben hier in Chile am „Huilliche Mapu Hito Cero“ in Quellón. Natürlich fahren wir noch bis ans Ende der Strasse.

Parque Tantauco 23.02.2024

Der Name „Tantauco“ kommt aus der Sprache der hier ansässigen Huilliche-Ureinwohner und bedeutet „Ort, wo die Wasser zusammenfliessen“.
Der Tantauco Park ist ein 1‘180 km² grosses, privates Naturschutzgebiet am südlichen Ende der Insel Chiloé in Chile. Der Park wurde 2005 vom chilenischen Wirtschaftsmagnaten und späteren Präsidenten von Chile, Sebastián Piñera, angelegt, um 118’000 Hektar des einzigartigen Ökosystems der Region zu schützen. Die Stiftung «Futuro» verwaltet den Park und hat ein Netz von wunderschönen Wanderwegen, Campingplätzen und Refugios für Naturliebhaber angelegt. Ganz ehrlich, eine der schönsten Anlagen unserer Reise durch ganz Südamerika.
Wenig bekannt ist dieser Park wohl auch, weil er mitten im „Chiloenischen Urwald“ liegt und nur über 39 km Gravel, geschmückt mit tiefen Schlaglöchern und durch einen Blätter- und Farntunnel von Grün erreichbar ist. 4×4 empfohlen!
Wir betreten den Park, wo wir uns zunächst registrieren müssen. Sogar zwei Plätze für Overlander-Fahrzeuge mit bester Aussicht über den Wald haben sie angelegt. Unsere Wanderung zum Lago Chaiquaco führt uns 18 km und 1170 hm (insgesamt liegt das Ziel auf gleichem Level) über Stock und Stein, durch dichten Wald, in dem Tepú Bäume dominieren. Aber auch sehr viele Tepa Bäume, Mañio Bäume und Coigue Bäume aus Chiloé sind hier zu finden. Nach 6,5 stündiger Wanderung über Wurzeln, Torf, Wasser, Holzbrücken, immerzu auf und ab, sind wir wieder zurück. Leider ist in der Lodge das Wasser und/oder der Strom ausgefallen, und so fällt unsere Dusche ins Wasser (ohne Wasser). Dafür gönnen wir uns im Restaurant bei schönster Aussicht einen Pisco Sour. Gross oder klein? Natürlich einen grossen!

Chiloé Osten 26.02.2024

Land der Mythen, Legenden, Traditionen und einer unvergleichlichen Gastronomie. Chiloé ist eine Insel mit überraschendem kulturellen und natürlichen Reichtum. Wir entdecken malerische Pfahlbauten und bunte Häuser, die am Wasser gebaut wurden.
Wir fahren auf der Ruta 5 weiter nach Castro. Hier finden wir leider nichts Geeignetes zum Übernachten. Alles nur Hostals oder Zeltplätze. Auch sonst überzeugt uns die Stadt nicht. Erschwerend kommt unser Hungerast und das nass-kalte Wetter dazu. Wir übernachten etwas ausserhalb und unterhalten uns spielerisch mit zwei lieben Hunden, die uns bis zum Geht-nicht-Mehr einen Tannzapfen apportieren. Wir erhalten eine Nachricht von Uli und Anja, dass sie ganz in unserer Nähe sind, zum letzten Mal gesehen, weit weg in Whitehorse, Canada, vor 20 Monaten. Zusammen fahren wir ein Stück Kirchengeschichte Chiloé’s von unserem Treffpunkt Dalcahue nach Quemchi im Osten der Insel ab.
Die Holzkirchen von Chiloé sind Kirchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, zumeist aus Zypressenholz erbaut und mit Holzdübeln, anstelle von Nägeln, zusammengehalten. 16 Kirchen sind seit dem Jahr 2000 UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Insel Chiloé, deren einheimische Bevölkerung aus Chono-Indianern bestand, fiel im Jahr 1567 unter spanische Herrschaft. Im Jahr 1608 erreichten Jesuiten, von den viele aus Bayern kamen, die Insel und begannen mit der Errichtung von Kirchen. 1612 wurde das erste Gotteshaus auf der Insel fertiggestellt und die Missionierung der Insel begann. Nachdem die Jesuiten 1767 von der Insel vertrieben worden waren, setzten Franziskaner die Missionierungsarbeit fort. Die dauerhafte Christianisierung der Insel schlug fehl, aber 150 Holzkirchen blieben erhalten.
Die Besonderheit der Kirchen stellt die Vermischung von europäischen und indigenen Elementen dar. Die Kirchen sind zumeist auf Anhöhen in Küstennähe errichtet und wurden in der Architektur den lokalen Gegebenheiten angepasst. Die Fassaden der Kirchen wurden oft in leuchtenden Farben angestrichen. Auch die Innenräume sind meistens farbenfroh gestaltet. Die Dächer der Kirchen bestehen aus farbigen Holzschindeln, die teilweise besonders kunstvoll ineinander gesteckt wurden.
In Quemchi finden wir ein schmuckes Restaurant mit gastronomisch herrlichen Speisen. Der Wirt spricht ein wenig deutsch und heisst Rodolfo Boeklmayer und verkörpert so in einer Person die Geschichte Chiloés. In 3. deutscher Generation hier, gross gewachsene schlanke Statur, dunkles, chilenisches Haar und dunkle Augen. Unsere Sprache lernte er in der deutschen Schule in Chile, in Deutschland selbst war er noch nie.

Chiloé West 28.02.2024

Wir fahren weiter in den Nordwesten an die Pazifikküste. Die W-252 führt uns über Gravel weiter in den Norden. Eigentlich wollen wir entlang dem Río Duhatoa fahren, erkundigen uns voran noch über die Fahrbarkeit der Strasse und setzen unseren Plan zielstrebig fort. Ein Stacheldrahtzaun versperrt uns nach 5 km den Weg, kein Problem, wir machen uns den Weg einfach frei. Ein letztes Haus steht da, ich klopfe, aber niemand ist zu Hause, nur ein paar Gummistiefel. Schnell wird uns aber klar, dass die Fortsetzung der Strasse über steiles, eher nur mit Landwirtschaftsfahrzeugen befahrbares und wahrscheinlich privates Land führt. Also wenden wir unsere Fahrzeuge und fahren die alternative Ruta W-252 und später die W-220 weiter, bis wir den wunderschön gelegenen Camping „Ballena Azul“ erreichen. Ein schönes Stück Land mit einer atemberaubenden Aussicht über die wilden Fluten des Pazifiks. Mit dem Untergang der Sonne, sagen wir uns dann auch gute Nacht, denn Kälte und Feuchtigkeit treiben uns in unsere warmen Fahrzeuge zurück. Tags darauf besuchen wir noch die 2 km entfernte, nördliche Pazifikküste der Halbinsel am „Punta Puñihuil“, wo wir Magellan-Pinguine erblicken können, aber nur Fernglas-sei-Dank. Die hügeligen, eng beieinander liegenden und steil abfallenden Inseln in sattem Grün erinnern uns etwas an die Halong-Bucht in Vietnam, nur ist es hier etwas kühler. Wir nehmen hier einen Lunch ein und schliessen diesen mit einem hervorragenden Tira-mi-Su ab, als sässen wir an der Riviera in Italien im Urlaub.
Die Pazifikküste ist wunderschön, der Sonnenuntergang mittig, genau über dem Pazifik. So bleiben wir noch eine weitere Nacht über den Klippen von Punta Corona. Hunderte von Möwen und Geier nutzen die Thermik der Klippe, währenddessen wir die optimale Aussicht von hier oben aufs Meer nutzen. Wir sehen eine Delfinschule, die senkrechte Sprünge in akrobatischer Eleganz an der Oberfläche demonstrieren. Ihre kompletten Körper schiessen vertikal aus dem Wasser, als wollten sie uns an die Fernsehserie «Flipper» erinnern. Wir reichen den Feldstecher von Augenpaar zu Augenpaar und sind überglücklich. Vielleicht gibt es anderntags nochmals ein Morgenprogramm.

Frutillar 02.03.2024

Frutillar liegt an der Bucht am Westufer des Lago Llanquihue, welcher mit rund 860 km² der zweitgrösste See Chiles ist. Blickt man von Frutillar auf die gegenüberliegende Seeseite, sieht man dort den mächtigen Volcán Osorno mit 2652 m Höhe.
Die Panamericana verläuft in der Nähe von Frutillar Alto. Frutillar ist eine sehr deutschgeprägte Stadt, die vor allem durch das kulturelle Angebot mit dem Höhepunkt der Semanas Musicales de Frutillar bekannt ist. Die latent spürbare deutsche Tradition lädt dazu ein, am Ufer des Llanquihue-Sees einen leckeren Kuchen oder Apfelstrudel zu geniessen und den chilenisch-deutschen Kulturmix in dieser von Vulkanen bewachten Stadt aufzusaugen!
Die Bühne des prächtigen Teatro del Lago empfängt jeden Sommer weltbekannte Orchester und Künstler für die Musikwochen in Frutillar – ein zweiwöchiges Festival mit Aufführungen und Konzerten – mit Tausenden von Liebhabern der besten klassischen Musik.

Volcán Osorno 03.03.2024

Ein mächtiger, vergletscherter Vulkankegel, auch als „Chiles Fuji“ bekannt, liegt vor uns. Von welcher Seite man ihn auch betrachtet, er hat eine formvollendete Gestalt und ist fast noch ebenmässiger als der Fujiyama in Japan. Gemeint ist der in Südchile auf der Westseite der Südanden gelegene Vulkan Osorno. An seinem Westfuss erstreckt sich der Lago Llanquihue, einer der grössten Seen Südchiles, in dem sich der Vulkan spiegelt. Der Llanquihue-See war ursprünglich durch einen breiten Taltrog mit dem östlich des Berges gelegenen smaragdgrünen Bergsee Todos los Santos verbunden. Gewaltige, vom Osorno herabfliessende Lavamassen haben jedoch die beiden Seen voneinander getrennt.
Wir bewundern das eisgekrönte Haupt des 2652 Meter hohen Berges. Der Aufstieg soll nicht schwierig sein, doch der Gletscher ist mit riesigen Quer- und Längsspalten durchzogen. So gibt es leider jedes Jahr Todesfälle infolge Spaltensturz oder auch durch Ausrutschen am obersten, ca. 45° steilen Hang. Der Osorno wird ganz offensichtlich unterschätzt.
Im chilenischen Winter ist der Vulkan bis fast zum See hinunter verschneit und lädt zu Skitouren im chilenischen Winter ein. Es gibt hier einen kleinen Skilift, mit dem sich die reicheren Chilenen gerne hochschleppen lassen. Direkt am Lago Llanquihue schlängeln wir uns auf der Strasse Y-555 ca. 15 km empor, und es gilt, 1100 m Höhendifferenz zu überwinden. Zuerst führt die Strasse durch Wald und üppige Vegetation, die fast tropisch anmutet. Kaum aber haben wir den Wald hinter uns gelassen, öffnet sich eine karge Landschaft, durchzogen von Lavaströmen und verschiedenartigsten Blümchen, die sehr gut auf dem fruchtbaren Boden gedeihen.
Schon befinden sich nun die Seen Llanquihue und Todos los Santos, über dessen Wasser man in einer reizvollen Reise nach Bariloche (Argentinien) kommt, recht tief unten. Schweift der Blick dann in höhere Regionen, trifft er am östlichen Ende des Lago Todos los Santos, an der argentinischen Grenze, auf den 2490 m hohen Vulkan Puntiacudo. Er hat eine besonders scharfe, gletscherbedeckte Spitze. Im Norden schliesslich erhebt sich der aktive Vulkan Villarica, der immer eine Rauchfahne über seinem Haupt trägt.
Über einen kurzen Aufstieg erreichen wir einen der 18 erloschenen Kratern des Osorno, den Cráter Rojo.
usik.