Über uns

Über uns

Kennengelernt haben wir uns beim Essen im Restaurant Turm in Zürich. Meiner Freundin Brigitte und mir wurden infolge Tischmangels noch zwei ‹Gesellen‘ an unseren Tisch zugesetzt. Vor 33 Jahren dateten man und frau noch nicht – sie wurden einfach zusammengesetzt. Ufff, Glück gehabt. Das Abenteuer konnte beginnen – wenigsten bei uns beiden…

Unsere vielen gemeinsamen Urlaube waren immer durch krass viel Abenteuer (manchmal auch über die Wohlfühlzone hinaus) geprägt – noch heute sprechen wir über die unmöglichsten Erlebnisse. Erstaunlich, oder typisch für uns, dass immer jene mit Adrenalin voll geladenen Anekdoten zuoberst in unserem Sammelsurium figurieren.

Samuel fühlte sich schon immer sehr mit Südamerika verbunden, spielte sogar mit den Gedanken, sich dort eine Rinderfarm zu kaufen (zum Glück müssen nicht alle Visionen geteilt werden). Viel waren wir in Brasilien, auch mit unseren wunderbaren Söhnen Patrick und Dominic. Ebenso in Bolivien, Peru, Mexico, Costa Rica, Cuba aber auch Tansania, Südafrika, Ägypten, Madagaskar, Sao Tome/Principe, Samoa, Tonga (und Hawaii zum Heiraten😊).

Samuel’s Rinderfarm blieb unerfüllt (ich bin zwischenzeitlich Vegetarierin geworden). Aber die Richtung bleibt: Nach seiner Pensionierung ziehen wir richtig los, diesmal soll uns die Zeit kein Limit setzen. Neben der Rinderfarm verläuft auch noch die Panamericana bis nach Argentinien; vielleicht schaffens wir’s – der Weg ist das Ziel!

Karin

Aufgewachsen bin ich am schönen Rheinfall in Schaffhausen (Schweiz). Schon damals nahm ich die enormen Marathon-Touren von Touristen, die billigen Souvenir-Läden und den Geruch von verkohlten Grilladen im Rheinfallbecken als eher unschön war (schade, bin ich nicht mehr im Besitze meines damaligen Beobachtungs-Aufsatzes aus der Primarschule). Anscheinend fühlte ich mich schon immer ‹born4adventure‘. Die Natur habe ich sicherlich kennen und lieben gelernt, weil ich direkt am Waldrand aufwachsen durfte. Das war mein Spielplatz, mein Werkplatz, mein Zoo für Kleinsttiere, mein Eldorado für Höhlen- und Kletterpartien und für pyromanische Experimente.

Zusammen mit meiner Schwester und meinen Eltern erlebten wir unzählige Wanderungen im schönen Appenzellerland und Wallis. Dabei durfte ich auch erfahren, dass der Weg das Ziel ist und nicht die SAC-Hütte, die hoch auf dem Gipfel triumphierte. Das war natürlich ein längerer Prozess, und viele Hüttenziele mussten triumphieren.

Nach meinem Schulabschluss an der Kantonsschule Schaffhausen, erlernte ich den Beruf der Medizinischen Praxisassistentin. Ich bin dem Gesundheitswesen bis jetzt (und evt. über meine Reise hinweg) treu geblieben.

Natürlich musste mein zukünftiger Partner ähnliche Präferenzen mitbringen (und noch viel mehr 😉). Unvorstellbare Vorgaben, aber der Samuel war als kleine Stecknadel auffindbar. Unsere Söhne Patrick und Dominic komplettierten unser Glück. Neben der Familie arbeitete ich in Samuels Firma in der Medizintechnikbranche, wenn es zeitlich eng wurde, habe ich auch mitproduziert, oder ein paar meiner ‹gelungenen‘ Ideen eingebracht. Nebenbei zog ich aber auch immer mein eigenes Ding durch, begann mit Laufsport, bin seit 37 Jahren Mitglied im Fitnesspark Regensdorf (Fiti, ich werde dich vermissen!) und habe mit 50 Jahren noch die Töffprüfung bestanden (durchgestanden), natürlich direkt mit meiner Harley 48. Neeeiiiin! Die Midlife Crisis ist für mich ein missverstandenes Konzept, für mich war das viel eher Sinnesveränderung durch neue Lebensumstände, quasi a New Life. Dieses Credo gefällt mir und verfolge ich ganz klar auch weiterhin…

Meine letzte Anstellung in der Endoskopie-Pflege habe ich schweren Herzens aufgegeben. Mein liebes ZGH-Team, ich werde euch vermissen, eure Abschiedskarte reist mit! Auch werde ich den wunderschönen Kontakt mit Patienten, welchen ich als überaus herzlich und tiefgründig empfunden habe, egal der Art und Weise des entsprechenden Menschen. Ich bin zuversichtlich, dass sich solch schöne Begegnungen auf meiner Reise weiter fortsetzen werden.

Samuel

(Besser Sam, oder im Kanton Bern Sämu)

 

Ich habe in Langnau, im schönen Emmental, meine Kindes- und Jugendjahre verbracht und konnte in der ländlichen Gegend die vollen Freiheiten ausleben, häufig jenseits der erlaubten Grenzen. Mit 15 Jahren gings dann nach Burgdorf ans Gymnasium, was für mich frühes Aufstehen und tägliche Zugfahrten nach Burgdorf bedeutete. (Einschub Karin: was isch mit büffle?). Heute unvorstellbar: auch Samstag Vormittag war Schule.

 

Mit 20 zog es mich dann and die ETH nach Zürich für das Studium der Elektrotechnik. Den Abschluss habe ich nach viereinhalb Jahren geschafft und stand dann mit einem Diplom als Elektroingenieur in der Welt und suchte eine Neuausrichtung. Gelandet bin ich dann, mit einem UNO-Entwicklungsprogramm, auf einem Schiff nach Brasilien. Geplant war ein Jahr, daraus sind dann deren drei geworden. Dabei habe ich sehr viel gelernt, im Job am Universitätsspital in Sao Paulo, aber auch in vielen Bereichen des Lebens. Zudem hatte ich das Glück, sehr viel reisen zu können. Ich glaube ich war nach den drei Jahren ein ‹kleiner Brasilianer‘ geworden (alles andere als optisch). Portugiesisch spreche ich auch heute noch ganz passabel. 1980 bot sich dann die Chance, an der ETH Zürich, am Institut für Biomedizinische Technik ein Doktorat zu machen.

Das lockere Leben war dann auf schweizerische Art und Weise schnell vorbei, als ich 1982 angefragt wurde, ob ich für eine Schweizer Medizintechnik Firma Ultraschallsensoren herstellen könnte. Nach längerer Bedenkzeit hat der Institutsvorsteher eingewilligt, dass ich gegen ein Umsatzabhängiges Entgelt einige Laboreinrichtungen für meine privaten Entwicklungs- und Produktionsarbeiten benutzen durfte. Damit wurde ich zu einem der ersten Spin-Offs der ETH.
Die Weichen waren somit gestellt. Ich baute meine eigene Firma auf, dies parallel zu meiner Doktorarbeit. Dazu wurde mein Anstellungspensum an der ETH reduziert. Der Abschluss meiner Dissertation zog sich damit etwas in die Länge und erfolgte 1989. Ab dann gings mit voller Kraft voran mit der Firma. Freizeit wurde weniger, Ferien kürzer als ursprünglich gedacht – eben selbst und ständig. Immerhin hatte ich genügend Freizeit, um 1991 Karin kennenzulernen. 1994 gings mit dem Nachwuchs los, zuerst Patrick und dann 1997 Dominic. Karin übernahm die Aufgaben in der Familie, ich war hauptsächlich mit der Firma beschäftigt, schaute aber, dass ich, wenn immer möglich, Zeit mit Karin und den Boys verbringen konnte. Längeres Reisen war in dieser Zeit nicht möglich. Für 2 oder 3 Wochen am Stück in Ländern Europas, Afrikas, Asiens oder Südamerikas reichte es trotzdem.
2017 fand ich einen Nachfolger für meine Firma. Bis Ende März 2022 blieb ich noch als Berater in Teilzeit für die Firma tätig. Bei Tom’s Fahrzeugtechnik in Enzlar fanden wir unser Wunschfahrzeug, begannen uns zu informieren und Stück für Stück zu organisieren. Am 18.Mai 2022 soll nun das Fahrzeug, unser Horu, in Hamburg verschifft werden. Wir werden dann Anfang Juni das Fahrzeug in Halifax in Empfang nehmen. Und los geht’s …… Auf zu unserem, meinem Traum, die Panamericana mit einem eigenen Fahrzeug zu erkunden.